Evaluation und Monitoring des Förderprogramms „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“
Auftraggeber
ehem. Bundesministerium für Bildung und Forschung
Laufzeit
2023 – 2028
Ansprechpersonen
Zum Hintergrund der Evaluation
In Deutschland hängen Bildungschancen stark von der sozialen Herkunft ab, was den Zugang zu kultureller Bildung einschließt. Um diesen sozialen Ungleichheiten zu begegnen und damit gesellschaftliche Teilhabe und individuelle Entwicklungsmöglichkeiten zu verbessern, hat das ehemalige Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) das flächendeckende Programm „Kultur macht stark“ im Jahr 2013 initiiert. Umgesetzt wird es von zahlreichen Einrichtungen und Organisationen mit Erfahrung in der Kinder- und Jugendbildung. In der aktuellen, dritten Förderperiode mobilisieren 27 Programmpartner die Zusammenarbeit von Bündnissen einzelner Akteure vor Ort wie Schulen, Musikschulen, freie Theater und Vereine. Gefördert werden Kurse, Workshops, Freizeiten und anderen Formate der kulturellen Bildung für Kinder und Jugendliche im Alter von drei bis 18 Jahren, um bei ihnen Kompetenzerwerb und Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen und den weiteren Verlauf der Bildungsbiografie der Teilnehmenden positiv zu beeinflussen.
Durch die Teilnahme unterschiedlichster Bildungsakteure in den Bündnissen vor Ort sollen ehrenamtliches Engagement, Wissenstransfer und Vernetzung der Organisationen auf lokaler Ebene gefördert werden. In den ersten beiden Phasen des Programms wurden in mehr als 15.000 Bündnissen rund 40.000 Projekten umgesetzt, an denen mehr als 1.116.000 Kinder und Jugendliche teilgenommen haben.
In der aktuellen Förderperiode rücken vier Entwicklungsbereiche besonders in den Fokus: Die Mitwirkung von Schulen als zentrale Bündnisakteure wird durch gezielte Informationsangebote und passende Formate für Ganztagsangebote weiter gestärkt. Strukturschwache und ländliche Räume sollen mithilfe überregionaler Bündnispartner besser erreicht werden. Auf lokaler Ebene wird eine stärkere Vernetzung zwischen Bündnisakteuren und Kommunen sowie eine langfristige Verankerung in der kommunalen Bildungslandschaft angestrebt. Darüber hinaus wird im Zuge der digitalen Transformation die kritische Medienbildung von Kindern und Jugendlichen schwerpunktmäßig gefördert.