Gesundheit und berufliche Rehabilitation
Das System der Erst- und Wiedereingliederung von Menschen mit Behinderungen in den Arbeitsmarkt steht – nicht zuletzt durch die UN-Behindertenrechtskonvention – unter dem Handlungsdruck, inklusivere Formen der beruflichen Teilhabe zu fördern.
Wir forschen in diesem Feld zu den Chancen von Programmen und Initiativen und nehmen die Handlungslogiken sowie die Rahmenbedingungen relevanter Institutionen mit in den Blick. Dazu zählen z. B. Inklusionsbetriebe, Werkstätten für Behinderte und Arbeitsagenturen. Des Weiteren beraten wir beteiligte Akteure auch ex ante und prozessbegleitend bei der Erprobung innovativer Ansätze.
Aktuelle Projekte
Evaluation Persönliches Budget
Rechtsgutachten „Beschwerdestellen und Diskriminierungsschutz in Werkstätten für Menschen mit Behinderungen“
Wissenschaftliche Begleitung des Projektes „Prävention durch Veränderung – PraeVer“
Wissenschaftliche Begleitung des rehapro-Projektes AgiL Görlitz
Meldungen zum Thema
InterVal evaluiert das Persönliche Budget
Das Persönliche Budget nach § 29 SGB IX verfolgt das Ziel, Selbstbestimmung zu ermöglichen, indem Leistungsberechtigte als Käuferinnen und Käufer von (Dienst-) Leistungen oder als Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber von Assistenzkräften ihrem Wunsch- und Wahlrecht nachkommen können. Die Fallzahlen bleiben trotz des Rechtsanspruchs hinter den Erwartungen zurück. Die Evaluation soll Erkenntnisse liefern, ob bzw. auf welcher Ebene und in welcher Art Umsetzungshemmnisse bestehen und welche Verbesseruns- und Weiterentwicklungsansätze vorliegen.
Schutz vor Diskriminierung in Werkstätten für Menschen mit Behinderung
Werkstätten für Menschen mit Behinderungen werden im Gleichbehandlungsdiskurs vor allem aus der Perspektive des Inklusionsgebots nach der UN-BRK betrachtet und für segregative Strukturen oder Entgelte unterhalb des Mindestlohnes kritisiert. Fragen der Gleichbehandlung stellen sich jedoch auch für die interne Organisation. Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) gilt auch in Werkstätten. Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes hat InterVal in Kooperation mit Prof. Tolmein mit einem Gutachten hierzu beauftragt.
InterVal evaluiert das Brandenburgische Behindertengleichstellungsgesetz (BbgBGG)
Zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention wurde im Jahr 2013 das BbgBGG novelliert. Das Brandenburger Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz hat InterVal in Kooperation mit Prof. Dr. Tolmein mit der Evaluierung des BbgBGG beauftragt. Innerhalb von vier Monaten werden wir hierzu die gesetzlichen Regelungen des BbgBGG mit zentralen fachpolitischen Dokumenten abgleichen und strukturierte Interviews mit ausgewählten Expertinnen und Experten umsetzen. Der Abschlussbericht ist bis Februar 2024 zu erstellen.
InterVal untersucht Auswirkungen der Gesundheitsförderung von Kindern in Brandenburg anhand von Daten der Schuleingangsuntersuchung
Das Netzwerk Gesunde Kinder (NGK) ist Teil des familien- und kinderpolitischen Programms in Brandenburg. Es hat einen salutogenetischen Ansatz und ist in erster Linie ein Angebot der Gesundheitsförderung und Primärprävention. Die Teilnahme am Netzwerk wird in den Brandenburger Schuleingangsuntersuchungen auf freiwilliger Basis miterfasst. Die Daten der Schuleingangsuntersuchungen liefern wertvolle gesundheitsbezogene Informationen einschließlich der Nutzung von Förderangeboten und Daten zu sozialen Hintergründen. Damit kann untersucht werden, inwieweit sich Familien, die das Netzwerk nutzen, von anderen Familien in Brandenburg unterscheiden und wie dies mit der Gesundheit der Kinder in Zusammenhang steht.