Gesetzesevaluationen
Mit der Einführung neuer und der Modernisierung bestehender gesetzlicher Regelungen verfolgt der Gesetzgeber meist sehr konkrete und auf unterschiedlichen Ebenen angesiedelte Ziele.
Wir untersuchen die rechtstatsächlichen Auswirkungen von Gesetzen auf die jeweiligen Zielgruppen und gehen der Frage nach, in welchem Maße die Ziele der Gesetzgebung in der Praxis erreicht wurden. Dabei kombinieren wir sozialwissenschaftliche Evaluationsmethoden mit der jeweils notwendigen juristischen Expertise unserer Partner. So erfüllen wir gesetzlich verankerte Evaluationsaufträge und liefern dem Gesetzgeber empirisch fundierte Entscheidungsgrundlagen für die Weiterentwicklung der bestehenden Rechtslage.
Aktuelle Projekte
Durchführung einer Studie über die Auswirkungen und ggf. notwendigen Anpassungen des Gesetzes zur Verbesserung der Hilfen für Familien bei Adoption (Adoptionshilfe-Gesetz)
Evaluation des Gesetzes zur Sicherung von Arbeitnehmerrechten in der Fleischwirtschaft (GSA Fleisch)
Forschungsvorhaben zum Thema „Erforschung der Ursachen des Rückgangs der Eingangszahlen bei den Zivilgerichten“
Abgeschlossene Projekte
Evaluation der Auswirkungen des novellierten Wissenschaftszeitvertragsgesetzes
Evaluation der Regelungen zur Beratungsangebotspflicht beim Dispositions- und Überziehungskredit
Forschungsvorhaben zum Thema „Veranstaltermäßig vertriebene Reiseeinzelleistungen und Tagesreisen zu einem Reisepreis von bis zu 500 Euro“
Evaluierung der Reform des Verfahrens in Familiensachen und in den Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit (FGG-Reform)
Untersuchung der Regelungen des Pflegezeitgesetzes und des Familienpflegezeitgesetzes
Evaluation des Anerkennungsgesetzes des Bundes
Neuigkeiten zum Thema
InterVal evaluiert das Adoptionshilfe-Gesetz
Zum 1. April 2021 ist das Adoptionshilfe-Gesetz in Kraft getreten. Mit dem Gesetz wurden Vorschriften zur Adoptionsvermittlung und -begleitung auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse der internationalen Adoptions- und Familienforschung reformiert. Ziel war es, diese Vorschriften an internationale Schutzstandards bei Auslandsadoptionen sowie an die gelebte Adoptionsvermittlungspraxis und die Bedürfnisse der Familien anzupassen.
Evaluation des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes: Positive Veränderungen der Vertragslaufzeiten erkennbar
Das Wissenschaftszeitvertragsgesetz (WissZeitVG) ist das zentrale rechtliche Instrument für die befristete Beschäftigung im deutschen Wissenschaftssystem. Die gesetzlichen Bestimmungen wurden im Jahr 2016 novelliert. Ein wichtiges Ziel war es, unsachgemäße Kurzbefristungen zu vermeiden und dadurch die Verlässlichkeit der befristeten Beschäftigung zu erhöhen. InterVal und das HIS-Institut für Hochschulentwicklung haben die Auswirkungen des geänderten WissZeitVG untersucht. Die Evaluation hat eine positive, jedoch noch keine nachhaltige Veränderung der Vertragslaufzeiten festgestellt.
InterVal untersucht Arbeitnehmerrechte in der Fleischwirtschaft
Seit Januar evaluieren wir im Auftrag des Bundesarbeitsministeriums das Gesetz zur Sicherung von Arbeitnehmerrechten in der Fleischwirtschaft (GSA Fleisch). Die Arbeitsbedingungen in Schlachthöfen und Verarbeitungsbetrieben stehen seit Jahren im Fokus öffentlicher Aufmerksamkeit.
Ergebnisse der Evaluierung der Beratungsangebotspflicht beim Dispositions- und Überziehungskredit veröffentlicht
Mit dem Gesetz zur Umsetzung der Wohnimmobilienkreditrichtlinie und zur Änderung handelsrechtlicher Vorschriften vom 11. März 2016 sind Regelungen zur Verbesserung des Verbraucherschutzes in Fällen dauerhafter und erheblicher Überziehung von Girokonten eingeführt worden. Im Auftrag des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz hat InterVal GmbH die gesetzlichen Regelungen zur Beratungsangebotspflicht insbesondere hinsichtlich ihrer Umsetzung in der Praxis sowie der Wirksamkeit und Zielerreichung untersucht.