Gleichstellung, Diversität und Antidiskriminierung
Chancengleichheit zu fördern bedeutet u. a., Menschen jeden Geschlechts selbstbestimmte Entscheidungen zur Lebensplanung abseits von Rollenklischees und ein Leben ohne Gewalt- und Noterfahrungen zu ermöglichen. Dazu zählt, bestehenden geschlechtsspezifischen Benachteiligungen entgegenzuwirken.
Die Bandbreite unserer Evaluationen in diesem Politikfeld umfasst sowohl Studien zu spezifischen Hilfsangeboten in schwierigen Lebenssituationen als auch die Evaluation von Ansätzen zur Förderung fairer Einkommensperspektiven und der Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Aktuelle Projekte
Rechtsgutachten „Beschwerdestellen und Diskriminierungsschutz in Werkstätten für Menschen mit Behinderungen“
Studie zu geeigneten juristischen Begriffen für einen Diskriminierungsschutz entlang des sozialen Status
Wissenschaftliche Begleitung für laufende Modellprojekte zur Unterstützung des Umstiegs aus der Prostitution
Meldungen zum Thema
Veröffentlichung eines Praxisleitfadens zum „Umstieg aus der Prostitution“
Umstiegsberatung ist komplex: Eine heterogene Zielgruppe, individuelle Bedürfnisse und unterschiedliche lokale Rahmenbedingungen stellen besondere Herausforderungen dar. InterVal hat fünf Modellprojekte wissenschaftlich begleitet und wesentliche Erkenntnisse in einem Praxisleitfaden zusammengefasst.
Schutz vor Diskriminierung in Werkstätten für Menschen mit Behinderung
Werkstätten für Menschen mit Behinderungen werden im Gleichbehandlungsdiskurs vor allem aus der Perspektive des Inklusionsgebots nach der UN-BRK betrachtet und für segregative Strukturen oder Entgelte unterhalb des Mindestlohnes kritisiert. Fragen der Gleichbehandlung stellen sich jedoch auch für die interne Organisation. Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) gilt auch in Werkstätten. Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes hat InterVal in Kooperation mit Prof. Tolmein mit einem Gutachten hierzu beauftragt.
Zehn Jahre vertrauliche Geburt
Seit Mai 2014 haben Mütter, die ihre Geburt und die Freigabe des Kindes zur Adoption geheim halten wollen, die Möglichkeit zu einer vertraulichen Geburt. Ein hinterlegter Herkunftsnachweis erlaubt dem Kind nach 16 Jahren die Identität der biologischen Mutter zu erfahren. InterVal hatte die komplexen Regelungen hierzu und die Wirkungen zwischen 2014 und 2017 umfassend evaluiert. Anlässlich des zehnjährigen Geburtstags des Gesetzes SchwHiAusbauG haben wir ausgewählte Daten zu den Wirkungen im Auftrag des Bundesfamilienministeriums aktualisiert.
Unsere Evaluation bildet nach Einschätzung des Brandenburger Sozialministeriums eine gute Grundlage für die Weiterentwicklung des Behindertengleichstellungsgesetzes
Unser Abschlussbericht zur Evaluation des Brandenburgischen Behindertengleichstellungsgesetzes wurde von der Auftraggeberin dem Sozialausschuss des Landtags vorgelegt und auf der Internetseite des Sozialministeriums veröffentlicht. Unsere zentralen Empfehlungen für die Weiterentwicklung des Behindertengleichstellungsgesetzes werden in der Öffentlichkeitsarbeit aufgegriffen. Die Brandenburger Landesregierung macht sich damit für eine vollständige Teilhabe behinderter Menschen an der Gesellschaft stark und setzt die Vorgaben der UN-Behindertenrechtskonvention weiter um.