Hintergrund der Evaluation

Im Rahmen des 2018 verabschiedeten Handlungsprogramms „Nachhaltige Sicherung der Bildungsqualität im Freistaat Sachsen“ hat die Sächsische Staatsregierung beschlossen, dass ab Januar 2019 Lehrkräfte unter bestimmten Voraussetzungen verbeamtet werden können. Die Maßnahme ist bis Ende 2023 befristet und wurde von InterVal in Hinblick auf drei Fragestellungen evaluiert: Die Evaluation sollte Auskunft darüber geben, welchen Beitrag die Verbeamtung zur Personalgewinnung und somit zur Deckung des Lehrkräftebedarfs bislang geleistet hat. Sie sollte abschätzen, wie sich die Zahl der Lehrkräfte ohne die Maßnahme ab Januar 2019 entwickelt hätte. Drittens war zu prognostizieren, wie sich die Zahl der Lehrkräfte nach 2023 entwickeln würde, falls die Maßnahme wie geplant ausläuft. Nicht zum Auftrag zählte, die Kosten der Verbeamtung zu messen und zu bewerten.

Über die Evaluation

Im Rahmen der Evaluation wurden zunächst langfristige Trends zur Personalgewinnung im Lehrkräftebereich anhand von Prozess- und Sekundärdaten berechnet und ein Trendmodell entwickelt, um den Einfluss verschiedener Faktoren auf diesen Trend abzuschätzen, inkl. der Verbeamtungsmaßnahme. Dadurch konnten anschließend der tatsächliche Erfolg der Verbeamtung erfasst und die Personalgewinnung für den Zeitraum ab 2024 modelliert werden. Neben Experteninterviews, Literatur- und Dokumentenanalysen und einer Befragung von Personalräten, bestand das empirische Material der Evaluation v. a. aus Prozess- und Sekundärdaten, die vom Sächsischen Kultusministerium bereitgestellt wurden. Ein weiterer zentraler Bestandteil des Designs waren standardisierte Online-Befragungen von neu eingestellten Lehrkräften sowie Lehramtsanwärtern und Referendaren im sächsischen Schuldienst.

Ergebnis

Das zentrale Ergebnis lautet, dass die Verbeamtung einen signifikanten Beitrag zur Deckung des Stellenbesetzungsbedarfs leistet. Details sind den verschiedenen Veröffentlichungen des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus hierzu zu entnehmen.