Studie zur Verwirklichung von Kinderrechten im Freistaat Sachsen zeigt Defizite auf

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Bei der Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention besteht trotz einiger Fortschritte noch Entwicklungsbedarf. Darauf weist eine InterVal-Studie für die Sächsische Staatsregierung hin, deren Ergebnisse zum Internationalen Kindertag am 1. Juni veröffentlicht wurden. Die Studie, die wir im Rahmen einer Pressekonferenz Ende Mai mit der Sächsischen Staatsministerin für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, Petra Köpping und der Kinder- und Jugendbeauftragten der Sächsischen Staatsregierung, Susann Rüthrich präsentiert haben, zeigt, dass sich viele junge Menschen vor allem im öffentlichen Raum nicht immer sicher fühlen und Erfahrungen mit Mobbing und Diskriminierung für sie ein sehr relevantes Thema sind. Auch sind viele Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene, oftmals nicht ausreichend über Kinderrechte informiert. 

Im Kern der Studie stand eine Befragung junger Menschen im Alter von 8 bis 17 Jahren in Sachsen zu ihren Erfahrungen in der Familie, in Wohngruppen, der Schule, im Verein, im Gesundheitswesen und anderen Lebensbereichen. In Gruppeninterviews und einer Online-Befragung wurden gezielt auch die Themen Flucht und Migration, Inklusion, queere Identität und Leben außerhalb der Herkunftsfamilie adressiert. Ergänzend dazu wurden Einschätzungen von Erwachsenen eingeholt, die mit Kindern und Jugendlichen in verschiedenen Bereichen Umgang haben, sowie Sekundärdaten einbezogen.

Häufig sagten die befragten jungen Menschen, dass ihnen für sie wichtige Dinge nicht ausreichend erklärt würden oder sie keine Rückmeldung auf Beschwerden erhielten.

Auf Basis der Studienergebnisse wurden unter Einbindung von Fachkräften und jungen Menschen verschiedene Ansatzpunkte und Handlungsempfehlungen für eine umfassendere beziehungsweise konsequentere Umsetzung von Kinderrechten in Sachsen abgeleitet. Diese sind in der Langfassung der Studie nachzulesen.

Weitere Informationen zur Studie finden Sie unter dem folgenden Link: 

Link zur Zusammenfassung und Langfassung der Studie: https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/44122