Evaluation und Monitoring des Förderprogramms „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“

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Zum Hintergrund der Evaluation

In Deutschland hängen Bildungschancen stark von der sozialen Herkunft ab, was den Zugang zu kultureller Bildung einschließt. Um diesen sozialen Ungleichheiten zu begegnen und damit gesellschaftliche Teilhabe und individuelle Entwicklungsmöglichkeiten zu verbessern, hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) das flächendeckende Programm „Kultur macht stark“ im Jahr 2013 initiiert. Umgesetzt wird es von zahlreichen Einrichtungen und Organisationen mit Erfahrung in der Kinder- und Jugendbildung. In der aktuellen, dritten Förderperiode mobilisieren 27 Programmpartner die Zusammenarbeit von Bündnissen einzelner Akteure vor Ort wie Schulen, Musikschulen, freie Theater und Vereine. Gefördert werden Kurse, Workshops, Freizeiten und anderen Formate der kulturellen Bildung für Kinder und Jugendliche im Alter von drei bis 18 Jahren, um bei ihnen Kompetenzerwerb und Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen und den weiteren Verlauf der Bildungsbiografie der Teilnehmenden positiv zu beeinflussen. 

Durch die Teilnahme unterschiedlichster Bildungsakteure in den Bündnissen vor Ort sollen ehrenamtliches Engagement, Wissenstransfer und Vernetzung der Organisationen auf lokaler Ebene gefördert werden. In den ersten beiden Phasen des Programms wurden in mehr als 15.000 Bündnissen rund 40.000 Projekten umgesetzt, an denen mehr als 1.116.000 Kinder und Jugendliche teilgenommen haben. 

Das BMBF plant Informationsangebote für Schulen auszuweiten und passende Formate für Ganztagsangebote zu entwickeln. Strukturschwache und ländliche Räume sollen durch überregionale Bündnispartner besser erreicht werden und lokale Bündnisakteure sollen sich stärker mit den Kommunen vernetzen. Zudem wird im Zuge der digitalen Transformation, die kritische Medienbildung von Kindern und Jugendlichen gefördert.

Über die Evaluation

InterVal erhebt und analysiert in der aktuellen Förderphase (2023-2027) relevante Informationen aus Sekundärdaten, Primärerhebungen, Fallstudien und Experteninterviews auf den Ebenen der Programmpartner, der Bündnisse, der Projekte und der Teilnehmenden systematisch, um den Programmerfolg von „Kultur macht stark“ zu bewerten. Die Erfolgskontrolle umfasst Zielerreichungskontrolle, Wirksamkeitskontrolle und Wirtschaftlichkeitskontrolle der Gesamtheit des Programms und findet programmbegleitend auf allen vier Ebenen des Programms statt. Dies ist herausfordernd aufgrund der Vielfalt der unterschiedlichen Programmkonzepte, Bündniskonstellationen und Projektvarianten. Eine zentrale Aufgabe für InterVal ist es, aus den gewonnenen Erkenntnissen ein Wirkungsmodell zu entwickeln und daraus Indikatoren abzuleiten, mit deren Hilfe sich der Erfolg des Förderprogramms standardisiert und damit systematisch bewerten lässt. Die Ergebnisse der Evaluation werden zusammen mit Handlungsempfehlungen für die Programmsteuerung in regelmäßigen Berichten dargestellt.