Ergebnissicherung der vom BMFSFJ im Rahmen der Bundesinitiative „Schutz von geflüchteten Menschen in Flüchtlingsunterkünften“ geförderten Maßnahmen seit 2016

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Über die Bundesinitiative „Schutz von geflüchteten Menschen in Flüchtlingsunterkünften“

Die Bundesinitiative „Schutz von geflüchteten Menschen in Flüchtlingsunterkünften“ wurde 2016 vom Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) und dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) ins Leben gerufen. Neben UNICEF und BMFSFJ umfasst das Netzwerk der Bundesinitiative weitere staatliche und zivilgesellschaftliche Organisationen. Das Fundament des Netzwerks bilden die bundesweit einheitlichen „Mindeststandards zum Schutz von geflüchteten Menschen in Flüchtlingsunterkünften“, die 2016 in einer ersten Version veröffentlicht und seitdem mehrmals aktualisiert wurden.

Mit der Bundesinitiative wird in erster Linie das Ziel verfolgt, Mindeststandards in Flüchtlingsunterkünften verbindlich zu machen. Darüber hinaus sollen Netzwerkstrukturen ausgebaut und vertieft werden, fachliche Expertise gebündelt und der Wissenstransfer gefördert sowie die Datenlagen zur Umsetzung der Mindeststandards verbessert werden.

Um diese Ziele zu erreichen, fördert(e) das BMFSFJ im Rahmen der Bundesinitiative verschiedene Maßnahmen, darunter ein Förderprogramm zur Umsetzung der Mindeststandards, Modellprojekte zur Vertiefung einzelner Aspekte der Mindeststandards sowie die „Servicestelle Gewaltschutz“, welche die Bundesinitiative begleitet und u. a. für die Koordinierung und Organisation von Vernetzungs- und Austauschveranstaltungen sowie von Schulungen zu den Mindeststandards verantwortlich ist. Begleitet wurden und werden die vom BMFSFJ geförderten Maßnahmen durch Aktivitäten von UNICEF und weiteren Partnerorganisationen der Bundesinitiative.

Über die Ergebnissicherung

Der Auftrag von InterVal zur Ergebnissicherung der Maßnahmen der Bundesinitiative umfasste eine Bestandsaufnahme der bisher vom BMFSFJ geförderten Maßnahmen, die Bewertung der Maßnahmen entsprechend der Ziele der Bundesinitiative und die Analyse von Wirkungen im Sinne von Verstetigungs- und Übertragungseffekten insbesondere in den Bundesländern. Zudem sollten aktuelle Bedarfe und Handlungsoptionen für die weitere Ausrichtung der Aktivitäten der Bundesinitiative herausgearbeitet werden.

InterVal setzte im Rahmen der Ergebnissicherung verschiedene Datenerhebungen und -analysen um. Es wurden Dokumente ausgewertet, die unmittelbar im Zusammenhang mit geförderten Maßnahmen entstanden sind (z. B. Projektberichte) sowie öffentlich zugängliche Dokumente mit Bezug auf die Mindeststandards und/oder die Bundesinitiative. Zudem wurden die Perspektiven von Unterkunftsleitungen sowie von Expertinnen und Experten aus den Bereichen Praxis, Partnerorganisationen und Behörden eingeholt. Dies geschah mittels einer teilstandardisierten Online-Befragung, mittels Expertinnen- und Experteninterviews und mittels länderbezogener Fokusgruppen.

Ergebnisse

Die Ergebnissicherung lieferte eine Bestandsaufnahme der seit 2016 im Rahmen der Bundesinitiative „Schutz von geflüchteten Menschen in Flüchtlingsunterkünften“ vom BMFSFJ geförderten Maßnahmen. Darüber hinaus konnte gezeigt werden, dass diese Maßnahmen in unterschiedlicher Weise zum Erreichen der Ziele der Bundesinitiative beigetragen haben, und es konnten besonders vielversprechende Ansätze herausgearbeitet werden.

Aus der Analyse, Einordnung und Bewertung der Ergebnisse der verschiedenen Datenerhebungen und -analysen wurden Handlungsoptionen erstens für die Bundesinitiative als Netzwerk staatlicher und zivilgesellschaftlicher Organisationen und zweitens für die Förderung von Vorhaben durch die Bundesinitiative abgeleitet.

Publikation

  • Stroppel, S. / Theel, T. (2022). Ergebnissicherung und Wirkungsanalyse der im Rahmen der Bundesinitiative „Schutz von geflüchteten Menschen in Flüchtlingsunterkünften“ vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderten Maßnahmen im Zeitraum von 2016 bis 2021. Abschlussbericht. Berlin.

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