Begleitende Evaluation der Pilotprojekte „Hand in Hand for International Talents“ und „Handwerk bietet Zukunft“
Auftraggeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
Laufzeit
2021 – 2023
Ansprechpersonen
Hintergrund der Evaluation
Die Fachkräftestrategie der Bundesregierung aus dem Jahr 2018 baut auf inländische, europäische und internationale Fachkräfte. Um die Einwanderung von qualifizierten Fachkräften aus dem nichteuropäischen Ausland (Drittstaaten) zu vereinfachen und auszubauen, hat die damalige Bundesregierung das Fachkräfteeinwanderungsgesetz (FEG) beschlossen, das am 1. März 2020 in Kraft getreten ist.
Damit die seither bestehenden gesetzlichen Möglichkeiten umfassend genutzt werden, wurde eine „Strategie zur gezielten Gewinnung von Fachkräften aus Drittstaaten“ erarbeitet. Sie enthält gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Fachkräfteeinwanderung und zum Abbau administrativer Hürden.
Die zwei Pilotprojekte „Hand in Hand for International Talents“ (HiH) und „Handwerk bietet Zukunft“ (HabiZu) sind Schlüsselmaßnahmen dieser Strategie. Beide Pilotprojekte sollen mit unterschiedlichem Herkunftsländer- und Berufsfokus die Vermittlung von beruflich qualifizierten Fachkräften an deutsche Unternehmen (HiH) bzw. Handwerksbetriebe (HabiZu) erproben und ein praxistaugliches Prozessmodell für die Fachkräfteeinwanderung entwickeln. Dazu gehören Fragen der Ansprache und Gewinnung von interessierten Fachkräften in den Herkunftsländern, deren Deutschsprachförderung, die Anerkennung ihrer Berufsabschlüsse, das Matching mit Arbeitgebern im Inland und die gelingende Integration nach erfolgter Einstellung und Einreise nach Deutschland.
Weiterführende Informationen zu den Pilotprojekten finden Sie hier:
Über die Evaluation
- Arbeitspaket 1: Zielerreichungskontrolle
- Arbeitspaket 2: Wirkungsanalysen
- Arbeitspaket 3: Wirtschaftlichkeitskontrolle
- Arbeitspaket 4: Handlungsempfehlungen
Im Rahmen der Zielerreichungskontrolle wird untersucht, ob die Vermittlung von Fachkräften an Unternehmen im angestrebten Umfang erfolgt, ob ein praxistaugliches Modell der Fachkräfteeinwanderung entstanden ist und welche Faktoren den Vermittlungsprozess befördern oder behindern. Hierfür werden neben den verantwortlichen Projektakteuren, auch am Projekt teilnehmende Fachkräfte und Unternehmen u. a. zu ihren Erfahrungen mit der Begleitung durch die Projektakteure befragt. Dokumentenanalysen und Monitoringauswertungen liefern zusätzliche Informationen.
Die Wirkungsanalysen fokussieren auf die Frage, ob die beiden Pilotprojekte einen Beitrag zur Fachkräftegewinnung leisten können und ob auch ohne die Förderung die gleichen Effekte eingetreten wären. Für die Wirkungsanalysen werden insbesondere an dem Projekt nicht teilnehmende Kammern und Verbände sowie Unternehmen, die sich gegen eine Teilnahme entschlossen haben, befragt. Sekundärdatenanalysen zur Fachkräfteeinwanderung ergänzen die Primärdatenerhebungen.
Die Analyse der Vollzugs- und Maßnahmenwirtschaftlichkeit betrachtet auch den Einsatz von Fördermitteln und beantwortet die Frage, ob die Höhe des Mitteleinsatzes für die durchgeführten Aktivitäten angemessen und unter Berücksichtigung der Ziele und Wirkungen wirtschaftlich war.
Die Evaluation wird während der gesamten Projektlaufzeit Zwischenergebnisse an die Projektakteure rückmelden und herausstellen, an welchen Stellen Nachsteuerungsbedarfe und Optimierungsmöglichkeiten bestehen. Am Ende der Evaluation werden Empfehlungen für zukünftige Maßnahmen und Projekte zur Fachkräfteeinwanderung gegeben.