„Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ – InterVal evaluiert umfassendes Förderprogramm des BMBF 

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In den kommenden fünf Jahren wird die InterVal GmbH das bundesweite Förderprogramm „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ begleitend evaluieren, mit dem das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) seit 2013 die außerschulische kulturelle Bildung von Kindern und Jugendlichen mit Risikolagen für Bildungsbenachteiligung unterstützt.

Soziale Herkunft und (kulturelle) Bildungsteilhabe

In Deutschland hängen Bildungschancen stark von der sozialen Herkunft ab, was den Zugang zu kultureller Bildung einschließt. Um diesen sozialen Ungleichheiten zu begegnen und damit gesellschaftliche Teilhabe und individuelle Entwicklungsmöglichkeiten zu verbessern, hat das BMBF das flächendeckende Programm „Kultur macht stark“ initiiert. Umgesetzt wird es von zahlreichen Organisationen der Kinder- und Jugendbildung. Diese Programmpartner mobilisieren die Zusammenarbeit von Bündnissen einzelner Akteure vor Ort wie z. B. Schulen, Musikschulen, freie Theater und Vereine. Gefördert werden Workshops, Freizeiten und anderen Formate der kulturellen Bildung für Kinder und Jugendliche im Alter von drei bis 18 Jahren, um hier Kompetenzerwerb und Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen und den weiteren Verlauf der Bildungsbiografie der Teilnehmenden positiv zu beeinflussen. Durch die Teilnahme unterschiedlichster Bildungsakteure in den Bündnissen vor Ort sollen ehrenamtliches Engagement, Wissenstransfer und Vernetzung auf lokaler Ebene gefördert werden. In den ersten beiden Phasen des Programms wurden in mehr als 15.000 Bündnissen rund 40.000 Projekten umgesetzt, an denen mehr als 1.116.000 Kinder und Jugendliche teilgenommen haben.

Zukünftige Programmschwerpunkte

Das BMBF plant Informationsangebote für Schulen auszuweiten und passende Formate für Ganztagsangebote zu entwickeln. Strukturschwache und ländliche Räume sollen durch überregionale Bündnispartner besser erreicht werden und lokale Bündnisakteure sollen sich stärker mit den Kommunen vernetzen. Zudem wird im Zuge der digitalen Transformation, die kritische Medienbildung von Kindern und Jugendlichen gefördert.

Komplexe Forschungsaufgabe!

InterVal wird in der aktuellen Förderphase (2023-2027) relevante Informationen auf den Ebenen der Programmpartner, der Bündnisse, der Projekte und der Teilnehmenden systematisch erheben und analysieren, um den Programmerfolg von „Kultur macht stark“ zu bewerten. Die Erfolgskontrolle umfasst Zielerreichungskontrolle, Wirksamkeitskontrolle und Wirtschaftlichkeitskontrolle der Gesamtheit des Programms und findet programmbegleitend auf allen vier Ebenen des Programms statt. Dies ist herausfordernd aufgrund der Vielfalt der unterschiedlichen Programmkonzepte, Bündniskonstellationen und Projektvarianten. Eine zentrale Aufgabe für InterVal ist es, aus den gewonnenen Erkenntnissen ein Wirkungsmodell zu entwickeln und daraus Indikatoren abzuleiten, mit deren Hilfe sich der Erfolg des Förderprogramms standardisiert und damit systematisch bewerten lässt. Die Ergebnisse der Evaluation werden mit Handlungsempfehlungen für die Programmsteuerung in regelmäßigen Berichten dargestellt.