Die Bundesagentur für Arbeit (BA) fördert den Neubau, die Erweiterung und den Umbau von Jugendwohnheimen, die Wohnplätze für Auszubildende anbieten. Dies zielt einerseits darauf, regionale Disparitäten auf dem Ausbildungsmarkt auszugleichen, andererseits soll das Jugendwohnen den Erfolg von Ausbildungen unterstützen. Im Auftrag der BA hat InterVal das Förderprogramm evaluiert und die Untersuchung im August 2022 abgeschlossen. Nun wurde der Abschlussbericht veröffentlicht. Er enthält Erkenntnisse zum Bestand der Einrichtungen sowie zu den Wirkungen des Jugendwohnens und der Förderung durch die Bundesagentur für Arbeit. 

Wesentliche Ergebnisse für die Evaluation lieferte eine ausführliche schriftliche Befragung in 103 Jugendwohnheimen, in 50 weiteren Einrichtungen fragte InterVal Strukturmerkmale telefonisch ab. Zudem wurden 128 Auszubildende in Jugendwohnheimen standardisiert befragt. 80 Interviews mit den unterschiedlichen beteiligten Akteuren sowie die Sichtung von Sekundärdaten und Literatur lieferten zusätzliche qualitative Erkenntnisse.

Wesentliche Ergebnisse der Evaluation lauten: 

• Rund ein Drittel der über 500 Einrichtungen des Jugendwohnens ist seitens der BA förderfähig.
• 60 Prozent der Auszubildenden hätten ohne das Jugendwohnen in der Region keine Ausbildung beginnen können. 76 Prozent haben durch das positive Wohnklima beim Jugendwohnen den Kopf frei für die Ausbildung.
• Die Förderung der BA wirkt als Hebel für Investitionen. Wurden Investitionsprojekte  über die BA gefördert, waren diese signifikant größer. Alternativen zur Förderung durch die BA stehen nicht allen Einrichtungen zur Verfügung.
• Die Förderung der BA öffnet die Einrichtungen für die Zielgruppe der Auszubildenden. 

InterVal hat verschiedene Ansätze herausgearbeitet, wie die BA ihre Förderkonditionen anpassen kann, falls die Behörde anstrebt, die Nachfrage der Jugendwohnheime nach Förderung zu steigern.

Der Abschlussbericht befindet sich in der unten aufgeführten Publikation.

Weitere Informationen zur Evaluation finden Sie auf unserer Projektseite.

Ansprechperson ist Herr Dr. Jörn Sommer.