Forschungsbericht zum Rückgang von Zivilklagen erscheint als Buch bei Nomos
Warum seit vielen Jahren die Zahlen von Zivilklagen, die bei Amts- und Landgerichten eingehen, rückläufig sind, welche Ursachen zu diesem Trend geführt haben und welche Schlüsse sich daraus ziehen lassen – diese Fragen standen im Fokus eines interdisziplinären Forschungsprojekts, an dem
Zwischen 1995 und 2019 hat sich die Zahl erstinstanzlicher Klagen bei den Amtsgerichten halbiert, die Landgerichte verzeichneten im selben Zeitraum ein Drittel weniger Eingänge.
Diese Entwicklung war für das Bundesministerium der Justiz der Anlass, die Studie in Auftrag zu geben, die ein Forschungsteam um Prof. Dr. Caroline Meller-Hannich und Prof. Dr. Armin Höland von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, die frühere Berliner Kammergerichts-Präsidentin Monika Nöhre und
Die Autorinnen und Autoren der Studie beschreiben eine Vielzahl von Gründen für den Rückgang der Zivilklagen, unter anderem vermeintlich schlechte Erfolgsaussichten und lange Verfahrensdauern. Sie identifizieren zudem Mängel in der Justizverwaltung und stützen sich dabei u.a. auf die Aussagen befragter Anwältinnen und Anwälte. Wie an anderer Stelle in der öffentlichen Verwaltung scheint die schleppende, größtenteils noch nicht vollzogene Digitalisierung ein maßgebliches Hindernis zu sein. Sie ist sicher ein Schlüssel für effizientere Abläufe an den Zivilgerichten, aber nicht der einzige.
Der Titel ist online unter http://www.nomos-shop.de/ sowie im Buchhandel erhältlich.